Dienstag, 31. Oktober 2017

Weihnachten rückt näher... so wie die Einschläge näher kommen...

von Thomas Heck...

Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne haben Spezialkräfte der Bundespolizei in Schwerin einen 19-jährigen Syrer festgenommen. Yamen A. sei „dringend verdächtig”, einen „islamistisch motivierten Anschlag mit hochexplosivem Sprengstoff in Deutschland geplant und bereits konkret vorbereitet zu haben”, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Dienstag mit. Anhaltspunkte für eine Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gebe es aber bislang nicht. Ein weiterer Hinweis, dass die Bundesanwaltschaft bis heute nicht begriffen hat, wie der IS funktioniert. Die Pläne des 19-Jährigen für einen islamistischen Anschlag seien bereits "konkret" gewesen, so die Polizei. Sein Ziel: So viele Menschen töten wie nur möglich. Business as usual im Merkel-Deutschland des Jahres 2017...


Durchsuchungen in drei Wohnungen

Die Festnahme ist offenbar langfristig geplant worden. Bei dem Anti-Terror-Einsatz am Dienstagmorgen um 6.00 Uhr seien zeitgleich drei Wohnungen in einer Plattenbau-Siedlung im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf durchsucht worden, wie ein Polizeisprecher in Schwerin sagte. Demnach befanden sich die Wohnungen in unmittelbarer Nähe zueinander.

Es waren Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts (BKA), Landeskriminalamts (LKA) sowie die Schweriner Landespolizei an den Durchsuchungen beteiligt. In den drei Wohnungen hielten sich nach Angaben des Polizeisprechers mehrere Personen auf. Weitere Menschen seien aber nicht festgenommen worden. Es bestehe keine akute Bedrohung für die Bevölkerung, betonte der Sprecher. Parallel hat es auch in Hamburg Wohnungsdurchsuchungen gegeben. Der BKA-Einsatz sei ebenso wie in Schwerin um 6 Uhr morgens erfolgt.

Chemikalien eingekauft

Die Bundesanwaltschaft erklärte, Yamen A. habe nach den bisherigen Erkenntnissen „spätestens im Juli 2017” den Entschluss gefasst, in Deutschland einen Sprengsatz zu zünden, „um eine möglichst große Anzahl von Personen zu töten und zu verletzen”. Er habe sich dann Bauteile und Chemikalien zur Herstellung eines Sprengsatzes beschafft. 

„Ob der Beschuldigte bereits ein konkretes Ziel für seinen Sprengstoffanschlag ins Auge gefasst hatte, ist derzeit noch unklar”, erklärte die Behörde. Die Bundesanwaltschaft will am Dienstagnachmittag eine Presseerklärung zum Stand der Ermittlungen abgeben.

Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, muss man sich doch fragen, warum ein Syrer, der "traumatisiert" vor dem Krieg geflohen ist, in Deutschland im Jahre 2017 den einsamen Entschluß fasste, sich zu radikalisieren und die töten zu wollen, die ihm Schutz und Unterstützung gewährt haben?

40-Jähriger in Berlin festgenommen

In Deutschland hat es bereits wiederholt Festnahmen von Verdächtigen gegeben, die aus islamistischen Motiven einen Anschlag vorbereitet haben sollen. So zuletzt am Mittwoch vergangener Woche in Berlin ein 40-Jähriger, den die Ermittlungsbehörden der Islamistenszene zurechnen. Im Juli 2016 sprengte sich im bayerischen Ansbach ein 27-Jähriger syrischer Flüchtling auf einem Platz vor einem Musikfestival in die Luft, 15 Menschen wurden verletzt.

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