Donnerstag, 4. Januar 2018

Wenn Linke die Trauer für ein 15-jähriges Mädchen stören...

von Thomas Heck...

Wenn in diesem Land nicht einmal mehr um eine 15-Jährige, die von einem vermeintlichen MUFL (minderjähriger unbegleiteter Flüchtling) ermordet wurde, getrauert werden kann, ohne dass Linke die Veranstaltung als vermeintlich rechts einordnen und stören, dann stimmt etwas an diesem Land nicht mehr. Wenn dann die Mainstream-Presse die Berichterstattung für die eigene politische Botschaft instrumentalisieren und die Geschehnisse verdrehen, ist das Maß voll. Ein zutiefst unwürdiges und unehrenhaftes Verhalten. So berichtete Rheinpfalz.de:



Mit einer handfesten Rangelei endete gestern Abend ein Schweigemarsch zum Andenken an die getötete 15-Jährige in Kandel. Laut Polizei etwa 400 Menschen gingen ab 18 Uhr vom Tatort – einem Drogeriemarkt – zunächst in die Innenstadt. Angemeldet hatte den Schweigemarsch ein Mann aus dem Raum Mannheim. Unter den Teilnehmern befanden sich recht viele Angehörige der rechten Szene aus der Pfalz, aus Baden und darüber hinaus. 

Bei ihrer Rückkehr zum Ausgangspunkt stießen die Teilnehmer des Schweigemarschs auf eine Mahnwache. Etwa 30 Menschen im Alter von zehn bis 50 Jahren standen um die Kerzen, die am Markteingang für die Tote brannten. Sie hielten einige bunte Schirmen hoch. Das empfanden die Teilnehmer des Schweigemarsches als Provokation. Sie reagierten mit Beschimpfungen und Schmährufen. Als ein schwarz gekleideter und vermummter Mann versuchte, die Schirme an sich zu reißen, schritt die Polizei ein.

So die Sichtweise der Zeitung: Eine Stellungnahme des Veranstalters hört sich dagegen ganz anders an: "Es fanden sich, durch 2 unabhängige Zählungen bestätigt, ca. 620 Menschen zu dieser Gedenkveranstaltung ein. Der Gedenkmarsch verlief würdig und friedlich. Lediglich am Marktplatz wurde kurz "Merkel muss weg" von einem Teil der Teilnehmer skandiert.

Die Veranstaltung wurde gegen 19:30Uhr auf dem Vorplatz des Drogeriemarktes planmäßig beendet.
Nach Beendigung der Veranstaltung kam es zu einem kurzen Zwischenfall durch ca. 20 mutmaßlich dem linken Spektrum angehörige Demonstranten mit bunten Schirmen. Diese hatten sich direkt vor den Kerzen postiert um die Teilnehmer am Ablegen von Kerzen und Blumen zu hindern. Dabei konnte beobachtet werden, wie Teilnehmer der Trauerveranstaltung angerempelt und verbal provoziert wurden. Die bunten Schirme wurden dabei von den Störern als "Abstandhalter" verwendet und in einigen Fällen den Teilnehmern der Trauerversammlung ins Gesicht gehalten. Die "Gegendemonstranten", die offensichtlich einem Internetaufruf der linksradikalen Antifa Rheinland-Pfalz gefolgt waren, wurden von der Polizei des Platzes verwiesen.

Wir bedauern das pietäts- und geschmacklose Auftreten dieser linken Personengruppe anlässlich des Gedenkens der ermordeten Mia.[...]

Die Behauptung eines Redakteurs der "Rheinpfalz", die Veranstalter würden dem "rechten" Spektrum oder eventuell den Reichsbürgern nachstehen, weisen wir entscheiden zurück.
Ziel dieser Spekulationen des Rheinpfalz-Redakteurs ist offensichtlich die bewusste Diskreditierung des Veranstalters bzw. der Veranstaltung."


Linker Protest gegen eine Trauerveranstaltung? Niederträchtiger geht es kaum noch. Und es beweist, wie Linke in diesem Land wirklich ticken. Immer ein wenig gehässiger, im ein wenig mehr verletztend. Und es war nicht das erste Mal. Nach dem Mord an einem Hamburger Jugendlichen wurden Trauerveranstaltungen massiv gestört. Wie viel Hass muss in einem Menschen stecken, der es nicht ertragen kann, dass ein so geliebter Flüchtling ein Mörder sein kann?

Dass Berichterstattung auch anders gehen kann, zeigt diesmal die WELT:

Eigentlich sollte es eine stille Gedenkveranstaltung für das 15-jährige Mädchen aus Kandel werden, das am 27. Dezember in der pfälzischen Kleinstadt mutmaßlich von ihrem Ex-Freund, einem jungen Flüchtling aus Afghanistan, getötet wurde. 400 Menschen trafen sich vor dem Tatort, einem Drogeriemarkt, um an einem Schweigemarsch durch Kandel teilzunehmen.

Rund 30 Menschen blieben vor den Kerzen und Kränzen stehen, die für das Mädchen dort abgelegt wurden, und bildeten eine Mahnwache. Als beide Gruppen wieder aufeinandertrafen, kam es jedoch zu Tumulten.

Als der Schweigemarsch wieder am Laden ankam, traf er auf die dort verbliebene Mahnwache, die in diesem Moment begann, bunte Schirme in die Höhe zu halten. „Die Mahnwache wollte für ein ‚buntes Deutschland‘ demonstrieren“, sagt Thomas Sommerrock, Sprecher der Polizeidirektion Landau, der WELT. Davon fühlte sich die Schweigegemeinschaft provoziert. „Es war eine höchst emotionale Stimmung. Der Schweigemarsch fand es fehl am Platz, in der aktuellen Situation für diesen Zweck zu demonstrieren“, so Sommerrock.

„Ganz normale Bürger, die ihre Trauer teilen wollten“

Da Teile des Schweigemarsches „Wir sind das Volk“ riefen, wurde dieser von der „Rheinpfalz“ der rechten Szene zugerechnet. Nach Darstellung der Lokalzeitung soll der Schweigemarsch in den bunten Schirmen eine Aktion der Antifa vermutet haben. Dem widerspricht Sommerrock: „Sowohl der Schweigemarsch als auch die Mahnwache waren vielfältige Gruppen. Ganz normale Bürger, die ihre Trauer teilen wollten. Auf verschiedene Art und Weisen.“

Der Schweigemarsch sei vom Drogeriemarkt aus zum Kandeler Marktplatz gelaufen und zurück zum Tatort. Nach und nach hätten sich immer mehr Menschen angeschlossen. Angemeldet hatte die Veranstaltung nach Polizeiangaben eine Privatperson bei der Kreisverwaltung Germersheim.

Als der Schweigemarsch die Schirme sah, schimpften Teile der Menge auf die Mahnwache. Manche versuchten, ihnen die Schirme abzunehmen, wodurch es zu Handgemengen kam. In diesem Moment griff die Polizei ein: „Wir haben den Konflikt beendet, bevor mehr passieren konnte“, so der Sprecher.

Die Schirme seien ohnehin unerlaubt gewesen, da die Veranstaltung als Schweigemarsch angemeldet wurde, auf dem nur Kerzen in den Händen gehalten, aber keine Plakate und Ähnliches in die Luft gereckt werden dürfen.



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